In Abendkleid und Anzug, samt (oder auch ohne) obligatorischer Krawatte, feierte der Tennisclub Rotweiß Freising am Samstag, 19. Oktober, im Marriott-Hotel der Domstadt seinen 75. Geburtstag.
Es ist der älteste Tennis-Klub der Stadt, entstanden 1949 aus einer Abteilung des TSV Jahn Freising. Und es ist ein Verein, der sich auch im Sinne des Bayerischen Landessportsverband in ganz hervorragendem Sinne weiterentwickelt hat, weil er keinen Stillstand wollte, sondern eine sportliche Expansion befürwortete. Auch wenn es lange dauerte, bis man Abschied von der „Luipe“ nahm, der Luitpoldanlage, in der man am 9. Oktober 1949 die ersten drei Plätze einweihte – heute steht da die Eissporthalle – so gelang, auch wegen der steigenden Mitgliederzahlen, der Umzug zu einem neuen Standort. 1977 wurde der Spielbetrieb auf den ersten fünf Plätzen in der Savoyer Au aufgenommen. 1979 begann man mit dem Bau der Tennishalle, und 1981 wurden 14 Freiplätze und die Dreifeldhalle mit integriertem Clubhaus fertiggestellt.
Viel ist seither passiert, und vor allem kann der Verein nicht nur auf sportliche Highlights wie etwa der Herrenmannschaft in der Regionalliga verweisen, sondern auch auf Leute, deren Namen durch die Tenniswelt gingen, wie etwa ein Tommy Haas oder des Freisingers Tobias Summerer. Ja, und dann waren auch noch namhafte Tenniscracks wie etwa ein Michael Stich oder ein Bernd Karbacher auf der Anlage zu Gast. Und die Nachwuchstalente ließen auch dank des Isar-Amper-Jugendturniers mit zu 670 Teilnehmern, u.a. aus Bulgarien, Jugoslawien, Israel und Zimbabwe – ein Jahr später sammelten Sportler aus Kanada, Holland, Frankreich, Kroatien, Slowenien, Polen und Mexiko Ranglistenpunkte in der Savoyer Au, nicht auf sich warten, wie etwa ein Maxi Homberg, der u.a. Bronze bei der DM der U16 erzielte. Es kann alles sportlich nur so weitergehen, und wird es sicherlich auch.
Margit Conrad