46 Jugendleiter aus dem Landkreis verbringen gemeinsame Skifortbildungswoche
Kürzlich führte die Bayerische Sportjugend (bsj) im Landkreis Cham wieder ihre traditionelle Fortbildungsmaßnahme (AEJ) am oberbayerischen Spitzingsee durch. Nachdem man die Veranstaltung bereits letztes Jahr coronabedingt aussetzen musste, legte Hauptorganisator Rainer Schmid zusammen mit der BSJ Kreisvorsitzenden Birgit Daschner trotz der zu beachtenden Coronaregelungen und des daraus resultierenden organisatorischen Mehraufwands alles daran, dass die Maßnahme heuer wieder stattfinden kann. „Wir müssen den Weg in zurück in ein weitestgehend normales Leben finden und gerade in der momentanen Situation sind Fortbildung und Motivation von Übungsleitern und ehrenamtlich Tätigen in den Sportvereinen besonders wichtig“, so Schmid.
Auch das Wetter meinte es gut mit der 46-köpfigen Skigruppe aus dem Landkreis Cham, sodass auf die neuschneereichen Tage vor der Abfahrt insgesamt vier Tage mit strahlendem Sonnenschein folgten. Nach einem kurzen Kennenlernspiel stellten sich die Teilnehmer gegenseitig vor. Im Anschluss gingen Gerhard Richter und Manfred Dietl stellvertretend für das ganze Skilehrerteam explicit auf die FIS-Ski- und Pistenregeln v.a. zum gemeinsamen Fahren in der Gruppe ein, ehe die einzelnen Tischgruppen beim „Who is Who? – Quiz ihre Kenntnisse über die BSJ im Landkreis Cham beweisen mussten.
Am ersten Skimorgen wurden die Übungsleiter je nach Fahrkönnen in vier verschiedene Skigruppen eingeteilt, die von den lizenzierten Skilehrern Gerhard Richter, Manfred Dietl, Birgit Daschner, Werner Schell und Josef Aschenbrenner bestens betreut wurden. Bei strahlendem Sonnenschein und gut präparierten Pisten erlebten alle einen perfekten Auftaktskitag. An Erholung nach einigen Pistenkilometern war aber nicht zu denken, denn noch vor dem Abendessen startete man mit dem Lehrgangsthemenschwerpunkt „Kontaktloser Sport“. Mit Daniel Isaak konnte man einen fachkundigen Referenten begrüßen, der den Teilnehmern anschaulich das Zusammenspiel zwischen Beweglichkeit und Stabilität anhand verschiedener Übungen zeigte, die im Anschluss jeweils gleich ausprobiert wurden. Besonders interessant waren die sog. „Animal Moves“, also Bewegungsabläufe aus der Tierwelt nur mit dem eigenen Körpergewicht ohne zusätzliche Hilfsmittel.
Am zweiten Skitag standen bereits erste Formationsfahrten in der Gruppe auf dem Programm. Abends waren die Lehrgangsteilnehmer gefordert und präsentierten in Gruppen sowohl den möglichen Aufbau einer Trainingsstunde, die dem Thema „kontaktloser Sport“ gerecht werden soll, sowie verschiedene Übungsformen, die jeweils Beweglichkeit und Stabilität einer bestimmten Gelenkregion (z.B. Sprunggelenk, Knie, Hüfte, Schulter, Halswirbelsäule) sicherstellen. Im Anschluss an die Vorstellung wurden die Ideen im Plenum reflektiert. Alle, die am dritten Skitag eine Alternative zur Piste bevorzugten, kamen bei der Skitour auf den Brecherspitz Vorgipfel unter den beiden Guides Sebastian Schmid und Robert Mückl voll auf ihre Kosten. Abends ging Rainer Schmid näher auf das Thema Verdienstausfall ein, der für diese Mitarbeiterbildungsmaßnahme geltend gemacht werden kann. Eine Winterwanderung auf die Obere Firstalm mit anschließender Schlittenfahrt auf beleuchteter Rodelpiste zurück ins Tal rundete den Abend ab.
Am Donnerstag zeigte sich das Wetter dann nochmals von seiner besten Seite und die Spitzingfahrer verbrachten den Tag zur Abwechslung im benachbarten Skigebiet Sudelfeld. Auch den letzten Lehrgangstag nutze man nochmals bis Mittag voll mit Skifahren aus, wobei sich das Wetter zum Abschluss von einer „stürmischen Seite“ zeigte. Aufgrund der großen Disziplin aller Teilnehmer und der nachsichtigen Organisation des BSJ- und Skilehrerteams waren alle über die Lehrgangswoche durchgeführten rund 150 Schnelltests negativ, sodass alle Übungsleiter am Freitagabend wieder gesund in Cham eintrafen. Mit dem Lehrgang können insgesamt 16 Unterrichtseinheiten zur vollständigen Verlängerung diverser Übungsleiter Breitensport Lizenzen angerechnet werden.