Trendwende bei den Mitgliedszahlen im BLSV:
Bestätigung und Ansporn zugleich.
Zum Jahresende 2019 verzeichnete der Bayerische Landes-Sportverband e.V. (BLSV) einen beachtlichen Mitgliederrekord: 4,62 Mio. Sportbegeisterte haben zum damaligen Zeitpunkt die bayerischen Vereine mit Leben gefüllt. Dann kam die erste globale Pandemie und führte zu einem drastischen Einbruch der Mitgliedschaften in den Sportvereinen. Bayernweit konnten ein Jahr später rund 4,50 Mio. verzeichnet werden, 2021 waren es sogar nur noch 4,42 Mio. Dank eines unbezahlbaren Ehrenamtes, der Angebote in den Sportfachverbänden und der großartigen Arbeit in den bayerischen Vereinen haben sich die Mitgliedszahlen bereits jetzt und zum Ende des Jahres 2022 erholt. Mehr als 4,51 Mio. Sportbegeisterte versammelt der BLSV aktuell unter seinem Dach – über 90.000 Mitglieder konnten somit wieder zurückgewonnen werden.
Die Mitgliedszahlen sind ein zentraler Indikator für die Vereinsentwicklung in Bayern. Sie sind Beleg für die unschätzbare Arbeit vor Ort, welche die Vereine, die Sportfachverbände und das Ehrenamt tagtäglich erbringen. BLSV-Präsident Jörg Ammon äußerst sich entsprechend stolz: „Die mehrmonatigen Schließungen während des Corona-Lockdowns haben den Sport in Bayern ins Mark getroffen. Die Neueintritte blieben aus und bei den Fünf- bis Achtjährigen mussten wir einen schmerzlichen Rückgang um 25 Prozent verkraften. Umso beeindruckender ist die Stabilisierung des Mitgliedsbestandes im Jetzt. Wir kämpfen um jedes einzelne Mitglied. Und: Die diversen Gutschein-Programme haben ihren Anteil zur Erholung beigetragen“.
Der Blick auf die aktuellen Mitgliedszahlen des BLSV ist aber Bestätigung und Ansporn zu gleichen Teilen. Die Mitgliederbasis wird nämlich weiterhin von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie von der drohenden Energiekrise betroffen sein. Klar ist: der Negativtrend im BLSV konnte gestoppt werden. Ziele bleiben aber weiterhin, die Menschen in Bayern wieder in Bewegung zu bringen, für den Vereinssport direkt zu begeistern und die Vereinsentwicklung aktiv zu unterstützen. So sollen Altmitglieder wieder- beziehungsweise Neumitglieder hinzugewonnen werden. „Wir werden uns auf dem Erreichten sicher nicht ausruhen“, unterstreicht die Vorsitzende der BLSV-Geschäftsführung, Prof. Dr. Susanne Burger und betont, „dass die Bindung und die Gewinnung ehrenamtlicher Funktionsträgerinnen und ‑träger, jugendlicher Leistungssportlerinnen und ‑sportler sowie neuer Übungsleiterinnen und Übungsleiter weiterhin gewichtige Herausforderungen für die bayerischen Vereine darstellen.“ Der BLSV versucht daher, massiv zur Entlastung des Ehrenamtes und zur Attraktivität der Vereinsarbeit beizutragen. Ein wichtiger Baustein stellt unter anderem die Digitalisierung von Verwaltungsaufgaben dar. Mit verein360 zum Beispiel entwickelt der BLSV gemeinsam mit seinen Vereinen bereits seit 2019 ein vollumfängliches Angebot für das digitale Vereinsmanagement im organisierten Sport.
Aber auch auf politischer Ebene haben die finanziellen Unterstützungsmaßnahmen wesentlich zur Erholung der Mitgliedszahlen im BLSV beigetragen. Umso erfreulicher waren die lang erwarteten Meldungen vom Bund und dem Freistaat Bayern der vergangenen Woche zu umfangreichen energetischen Hilfs- und Unterstützungspaketen. Denn: Auch hiervon sind die Vereine nicht unberührt. Die Bayerische Staatsregierung hat in diesem Kontext am 06. November 2022 einen Härtefallfonds für soziales Leben und für die Infrastruktur beschlossen. Und: Der Sport hat darin explizit Erwähnung gefunden. Des Weiteren soll die Vereinspauschale für das Jahr 2023 erneut verdoppelt werden. Auch dies wird sicher zusätzliche Sportlerinnen und Sportler in die bayerischen Sportvereine bringen.