Bayerische Sportvereine werden für ihre Integrationsarbeit mit einem höheren Gesamtfördervolumen belohnt
„Sport schafft Heimat“ kann man in Bayern wörtlich nehmen. Als bayerisches Sonderprogramm unterstützen der Bayerische Landes-Sportverband e.V. (BLSV) und das Bayerische Staatsministerium für Inneres, Sport und Integration die Integrationsarbeit bayerischer Sportvereine für Geflüchtete. Die Fördergelder für dieses rein bayerische Projekt wurden nun um weitere 90.000 Euro aufgestockt.
„Gerade im Sportverein laufen Integrationsprozesse besonders gut,“ erklärt der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, und betont die Bedeutung des Projekts „Sport schafft Heimat“. Für viele Menschen, die in Bayern ankommen, wird der Sportverein eine zweite Heimat. „Damit Vereine Integrationsmaßnahmen weiterhin erfolgreich umsetzen können, hat der Bayerische Landtag beschlossen, ihnen im Jahr 2023 mit einer zusätzlichen finanziellen Unterstützung unter die Arme zu greifen.“ Der Minister stellt für das laufende Jahr weitere 90.000 Euro an Fördergeldern für das bayernweite Projekt „Sport schafft Heimat“ zur Verfügung.
Aufbau einer kultursensiblen Sportgemeinschaft
Einer der Schwerpunkte der Bildungs- und Beratungsarbeit des Projektes „Sport schafft Heimat“ ist der Aufbau einer offenen und kultursensiblen Sportgemeinschaft. „Gemeinsam mit den bayerischen Sportvereinen wollen wir uns stetig weiterentwickeln,“ erklärt Gudrun Brendel-Fischer, Vizepräsidentin Breitensport im BLSV. Die Bereitschaft für die nachhaltige Schaffung einer kulturell offenen (Sport-)Gesellschaft ist groß. „Das spiegelt sich besonders in unseren ausgebuchten Seminaren „Fit für die Vielfalt“ wider“, resümiert die Vizepräsidentin. Das erlangte Wissen aus den Seminaren, die Anregungen und Impulse für die Integrationsarbeit und die erworbenen Handlungskompetenzen sind eine wichtige Grundlage für die gemeinsame Kommunikation und Interaktion im Sport.
Sport als Rahmen für kulturelle Vielfalt
Die Sportstätte als Ort der Begegnung, der Gemeinschaft und der Integration bietet einen Rahmen für den Umgang mit kultureller Vielfalt. „Wenn wir diese Möglichkeiten nutzen, dann stärken wir das Gemeinschaftsgefühl als Basis für ein gutes Miteinander im Sportverein,“ fasst Staatsminister Joachim Herrmann mit Blick auf das Projekt „Sport schafft Heimat“ zusammen. Das Projekt richtet sich an alle im BLSV registrierten Sportvereine, die sich um die Integration von Sportlerinnen und Sportlern mit Fluchterfahrung bemühen und ihnen die Teilhabe und Teilnahme am organisierten Sport in unterschiedlichen Funktionen ermöglichen. Inhaltlich baut es auf die mittlerweile mehr als 30- jährige Expertise des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ (IdS) auf. Im Zuge der gestiegenen Asylantragszahlen im Jahr 2016 entwickelte der BLSV in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zusätzlich das Projekt „Sport schafft Heimat“.